
Entzündung als Grundlage vieler Erkrankungen
Sport und körperliche Aktivität stellen in der Vorbeugung chronischer Erkrankungen und Tumoren eine viel bedeutendere Rolle dar, als bisher angenommen.
Inzwischen erlangen Forscher immer tiefere Einblicke in die Mechanismen, durch welche körperliche Bewegung das Krebsrisiko oder sogar das Tumorgeschehen beeinflussen.
Man weiß inzwischen, dass Fettgewebe eine entscheidende Quelle chronischer Entzündungsvorgänge darstellt.
Im Fettgewebe ansässige Abwehrzellen (Makrophagen) werden durch übermäßige Nahrungszufuhr zu entzündungsfördernden Makrophagen umgewandelt.
Diese locken weitere Immunzellen an, die stimuliert werden und im Sinne eines Verstärkers den Entzündungsreiz auf den gesamten Organismus übertragen können. Eine systemische und chronische Entzündung stellt einen bedeutenden Risikofaktor für die Entstehung von Tumorerkrankungen, aber auch für Diabetes oder neurodegenerative Erkrankungen dar.
Eine Reduktion des Fettgewebes beziehungsweise die Beeinflussung dieses Entzündungsprozesses durch Sport sorgt dafür diese chronische systemische Entzündungen zu verhindern oder überhaupt zu stoppen.
Joachim Schiefer
Quelle Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin