
Sportsucht
Bezeichnet exzessives Sporttreiben und kann zu physischen, psychischen und sozialen Problemen führen, verbunden mit einer Schwächung des Immunsystems und der Chronifizierung von Verletzungen. Die Betroffenen sind häufig wenig krankheitseinsichtig und ihre Behandlung eine Herausforderung.
Sportsucht gehört zu den substanzunabhängigen Süchten und betrifft ca. 1% aller Sporttreibenden.Charakteristisch für Sportsüchtige ist, dass der Sport zum zentralen Lebensinhalt geworden ist und jeden anderen Aspekt ihres Lebens beeinflusst. Soziale Kontakte, berufliche Ambitionen und andere Hobbys werden zugunsten des Sports vernachlässigt oder aufgegeben. Sportsüchtige verspüren einen Zwang Sport zu betreiben. Schlaflosigkeit Unruhe Depression sind Entzugssymptome. Untersuchungen zu dieser Erkrankung liegen vor allem beim Triathlon und Läufern vor. Frauen sind zwischen 15 und 25 und Männer zwischen 30 und 50 Jahren betroffen. Die Ursachen liegen oft im Wunsch eines perfekten Körpers mit dem Hintergrund einer gestörten Körperwahrnehmung und Selbstwertgefühl.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt Sportmedizin
Joachim Schiefer